 Die Nachbereitung der Europameisterschaft stand vom 24.-26.3.23 für den Snookerkader World Games und Perspektiv auf dem Programm. Umut Dikme, Richard Wienold und Felix Frede waren angereist und es wurden intensiv Videoanalysen der Matches der EM durchgeführt. Natürlich gab es auch wieder eine kurze Leistungsdiagnostik und einen Besuch beim zentralen Lehrgang Poolbillard beim BC Oberhausen.
Was sind die strategischen und spielerischen Fähigkeiten der Topspieler der EM? Dies war die grundlegende Frage. „Für mich war es nach fast 10 Jahren die erste Begleitung zu einer EM mit meinem Team. Letztmalig war ich mit Lukas Kleckers und Umut Dikme 2016 bei der U21-WM, wo Lukas den 3. Platz belegte. Es ist schon ein einmaliges und auch seltsames Gefühl seine Sportler „live“ bei einem internationalen Event spielen zu sehen. Die Mittel waren eben knapp und eine Trainerbegleitung war nie möglich. Es ist ein enormer Unterschied einen Livestream zu verfolgen oder mitten im Geschehen zu sein. Sich mit Trainern anderen Nationen auszutauschen und auch deren Topspieler in den letzten KO-Runden zu sehen, macht das Bild klarer, wo wir hinmüssen, um einstellige Platzierungen bei einer EM möglich zu machen. Das es geht haben Lukas, Richard und Umut bereits in den Jahren bewiesen. Doch die Entwicklung in anderen Nationen geht rasend schnell voran und auch altgediente Profis schmücken das Feld. Jeder Einzelne im Kader ist bereit für die EM 2024 sich voll reinzuhängen, da die EM einer unserer Zielwettbewerbe ist. Gute Performance in der nationalen „Bubble“ ist sicher eine gute Grundlage, aber wir wollen international mithalten“, kommentiert Trainer Thomas Hein. Durch den Wandel innerhalb des Leistungssports der DBU sind nun auch andere Qualitäten erforderlich und auch weitere Möglichkeiten geschaffen worden. „Es geht nicht von jetzt auf gleich, aber der Austausch mit den Trainerkollegen der anderen Spielarten hilft bei einem Wissenstransfer, den es bis dato kaum gab. Gerade neue Talente im Billardsport sollen die Möglichkeit bekommen von der Picke ausgebildet zu werden. Als Trainer für den Leistungssport wollen wir auch bis in den letzten Winkel von Billarddeutschland Wissen vermitteln und Talente und Trainer unterstützen. Einen kontinuierlichen Wettkampf mit anderen Nationen und deren Sportlern – wie bei der Eurotour Pool oder den Weltcups Dreiband – gibt es im Snooker nicht. Wir hoffen dafür eine Lösung zu finden, den nur durch wertvolle Niederlagen kann man lernen und sich die entsprechenden Fähigkeiten antrainieren und mentale Hornhaut bekommen“.
Im Bild v.l.n.r.: Richard Wienold, Umut Dikme und Felix Frede
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