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09.04.2025: Pool-EM in Estland: Pia Filler, Yuma Dörner und deutsche Herren holen Gold

Bild: Pool-EM in Estland: Pia Filler, Yuma Dörner und deutsche Herren holen Gold

Einen wahren Medaillenregen gab es am letzten Tag der Pool-Billard-Europameisterschaften in Tallin/Estland. Gleich drei Mal durfte die deutsche Delegation über Gold jubeln. Dazu kamen drei Silber- und zwei Bronzemedaillen.

Damen:
Europameisterin wurde heute Pia Filler durch einen glatten und verdienten 7:3-Erfolg gegen Landsfrau Ina Kaplan. Letztgenannte eröffnete zwar zum 1:0, doch dann übernahm Pia Filler das Kommando und zog auf 3:1 und 5:2 davon. Auch ein zwischenzeitliches Time-Out brachte Kaplan nicht zurück ins Spiel. Eher im Gegenteil, denn Filler spielte weiterhin nahezu fehlerloses Billard und lochte bei 6:3-Führung eine Zwei-Neun-Kombination zum Endstand und zur Goldmedaille.
Tina Vogelmann bekam es ihrerseits im Halbfinale mit Ina Kaplan zu tun. Zunächst war sie mit 4:2 und 6:4 voraus und somit auf Finalkurs, doch die spätere Silbermedaillengewinnerin zog noch mit 7:6 an ihr vorbei. Für die Leonbergerin ist die Bronzemedaille aber ein mehr als versöhnlicher Abschluss dieser Europameisterschaften.

Herren:
Tobias Bongers spielte heute im Halbfinale gegen Daniel Maciol. Gleich zu Beginn übernahm der Pole das Kommando und setzte sich auf 3:0 ab. Über 5:2, 6:3 und 7:4 hielt der Vorsprung, ehe Bongers nach zwei Spielgewinnen wieder auf Schlagdistanz war. Der Ausgleich wollte dem deutschen aber nicht gelingen. Die Entscheidung fiel dann im 16. Rack zu Gunsten von Maciol. 
Tobias Bongers blickt im Laufe der EM nunmehr auf eine Gold- und zwei Bronzemedaillen und somit eine grandiose Gesamtbilanz.

U23: 
Fest in deutscher Hand waren die Wettbewerbe der U23. Nach dem Sieg von Dennis Laszkowski im 8-Ball traf dieser im 9-Ball-Finale heute auf Yuma Dörner. Zu Beginn des Spiels wechselte die Führung häufiger. Zunächst war Laszkowski 2:0 vorne, dann Dörner mit 3:2 und dann wieder Laszkowski mit 5:3. 
Dann wendete sich das Blatt abermals, aber diesmal blieb Yuma Dörner weiter am Drücker. Laszkowski konnte seinerseits zwar noch zum 6:6 und 7:7 ausgleichen, doch dann sicherte sich Yuma Dörner die letzten beiden Spiele und wurde somit neuer Europameister dieser Nachwuchsklasse.

Damen-Team:
Ein kleines Drama spielte sich im Finale gegen Österreich ab. Nachdem Ina Kaplan gegen Jasmin Ouschan unterlegen war, glich Pia Filler gegen Lena Primus aus, so dass der 10-Ball Shoot Out auf zwei Gewinnspiele entscheiden musste. Bei 1:0-Führung hatte Österreich Matchball, doch Primus verschoss. Filler hatte nun ihrerseits eine verhältnismäßig leichte Zehn, doch zum eigenen Entsetzen ließ sie diese im Loch liegen. Ouschan ließ sich freilich nicht zweimal bitten und versenkte den Ball zum EM-Titel.

Zuvor hatte Team Deutschland Polen mit 2:0 geschlagen und heute Morgen durch ein 2:1 über Portugal das Halbfinale erreicht.

Herren-Team:
Unserem Herren-Team gelang hingegen der große Wurf! Gegen das bärenstarke österreichische Trio mit Albin Ouschan, Maximilian Lechner und Mario He hielten Luca Menn, Felix Vogel und Stefan Kasper dagegen und setzten sich mit 2:1 durch. Menn brachte die deutschen Farben gegen Lechner in Führung, doch Ouschan stellte gegen Kasper für die Alpenrepublik postwendend den Ausgleich her. Nun hing es also an Felix Vogel, der im 9-Ball bei 8:6-Führung gegen He ein machbares Layout hatte, die Sieben jedoch verschoss. Bei 8:8 gab es dann die nächste und vermutlich letzte Chance und diese nutzte der Youngster diesmal nervenstark. Auf den Rängen kannte der Jubel nach der versenkten Neun keine Grenzen mehr.

Insgesamt blickt die deutsche Delegation auf sieben Gold-, sechs Silber- und fünf Bronzemedaillen und somit auf eine über die Maßen erfolgreiche Europameisterschaft. Betreut wurde das Team vor Ort durch Günter Geisen und Ralph Eckert, die in ihrer Eigenschaft als Trainer einen nicht unwesentlichen Anteil am Medaillenregen haben.